詠春拳
Wing Chun Kung Fu ist eine traditionelle chinesische Kampfkunst, die für ihre Effektivität, Effizienz und Praktikabilität bekannt ist. Mit seinen Wurzeln im Süden Chinas hat sich Wing Chun im Laufe der Jahrhunderte zu einem der bekanntesten und am meisten respektierten Kampfkunststile weltweit entwickelt.
Trainingskonzept
Meister Dominique Weber ist der offizielle Vertreter der Simon Hew Linie von Wing Chun Kung Fu in der Schweiz. Er hat über 29 Jahre Erfahrung im täglichen Training dieser Kampfkunst, wobei er sich seit 26 Jahren intensiv unter seinem direkten chinesischen Meister Hiu Chee Lek ausgebildet hat. Ein wichtiges Prinzip seines Trainingsansatzes ist die individuelle Betreuung jedes Schülers, um sicherzustellen, dass sie in ihrem eigenen Tempo wachsen und die Prinzipien des Wing Chun Kung Fu optimal nutzen können.
Das Training wird mehrmals pro Woche angeboten, wodurch kleinere Gruppen pro Trainingseinheit ermöglicht werden. Zudem steht den Schülern das Dojo täglich zur persönlichen Übung zur Verfügung. Zusätzlich zum Gruppentraining wird auch Privatunterricht empfohlen, um tiefer in die verschiedenen Aspekte des Wing Chun Kung Fu einzutauchen.
Es gibt einen systematischen Aufbau im Training, beginnend mit den Grundtechniken, die beherrscht werden müssen, bevor fortgeschrittenere Techniken vermittelt werden. Die Schüler durchlaufen acht Schülergrade, die durch verschiedene Gurtfarben gekennzeichnet sind: Gelb, Orange, Grün, Blau, Violett, Grau, 1. Braun und 2. Braun. Nach Abschluss dieser Grade können sie den Schwarzgurt erreichen und sich dann auf die Meistergrade vorbereiten.
Die Prüfungen für die Schülergrade werden normalerweise halbjährlich abgehalten und von Meister Dominique H. Weber (4. Meistergrad), Meister Andrè Schwyter (1. Meistergrad) und Maurizio Fusco (1. Meistergrad). Nach Bestehen der Prüfung erhalten die Schüler ein offizielles Zertifikat vom Verband.
Folgende Formen des Wing Chun Kuen , werden im BUDO CENTER WEBER von der direkten Yip Man-Linie durch Simon Hew Wing Chun originalgetreu weitergelehrt: Siu Nim Tao, (1 Form), Chum Kiu, (2 Form), Biu Ji, (3 Form), Biu Ji Advance, (3 Form), Mok Jan Chong, (116 Holzpuppenform), Luk Dim Bun Guan, (Langstock), Pa Cham Dao, (Schmetterlingsmesser).
Geschichte
Vor mehr als 250 Jahren in der Ching-Dynastie soll das Shaolin (Siu-Lam) Kloster bei der Belagerung durch Soldaten der Manchu Regierung abgebrannt sein. Durch das Feuer kammen die meisten Mönche die sich auf die Kampfkunst verstanden ums Leben. Dennoch gelang es manchen Kämpfern zu entkommen. Darunter auch die Shaolin Meisterin Ng Mui. Die Überlebenden trennten sich und hielten sich versteckt. Damit sich Ng Mui vor den Soldaten, die auch gute Kung Fu Kämpfer waren, schützen konnten, entwickelte sie ein neues Kampfsystem.
Dieses sollte schnell und effektiv sein. Ihr neues System warf deshalb alle unnötigen und schwerfälligen Bewegungen über Board. Die Bewegungsformen ihres neuen Stils beruhte auf höchst einfachen und anpassungsfähigen Formen. Ng Mui gab ihr wissen schliesslich an eine junge Frau namens Wing Chun weiter, die ihrerseits mit ihrem Mann den Kampfstil als Wing Chun Kung Fu wieder weiter gab. Von Generation zu Generation wurde das Wing Chun Kung Fu nun weitergereicht bis zu einem Mann namens Yip Man.
Grossmeister Yip Man war es, der den Wing Chun Stil an die Öffentlichkeit brachte und in der Welt verbreitete. Der legendäre Bruce Lee lernte auch bei ihm einen Teil der Kunst des Kung Fu. Er studierte diesen Kampfstil und nahm ihn unteranderem als Grundlage für sein eigenes Kampfsystem Jeet Kune Do. Heute ist dieser Kung Fu Stil weit verbreitet und es kommen immer mehr hinzu.
Chow Tze Chuen war direkter Schüler von Yip Man und Stephen T.K Chan von Chow Tze Chuen.
Stil
Wing Chun basiert auf Schnelligkeit, Präzision, Timing, Kontrolle und Chi (die Geisteskraft). Es passt sich der jeweiligen Situation an (durch Gefühl) und zählt auf Reflexe nicht auf einstudierte umständliche Bewegungsformen. Wing Chun geht den direkten schnellstmöglichen Weg.
Keine zeitraubenede Extrabewegungen die schön anzusehen, aber in der Praxis meist unbrauchbar sind. Im Wing Chun kommt es weniger auf Kraft an, da es die Kraft des Gegners borgt und sie gegen ihn verwendet.
Es ist also kein kraftbetonter Kampfstil und daher auch gut geeignet für weniger kräftige Personen. Durch das regelmässige trainieren von Wing Chun Kung Fu, erlangt man ein perfektes und ausgeglichenes Training für Körper, Seele und Geist.
Das Herz des Wing Chun ist das Chi Sao (Energie Hand). Diese Technik trainiert unsere Reaktionen. Das Ziel ist es nicht mehr zu denken, sondern zu Handeln. Wer zuerst überlegen muss, welche Abwehr wie ausgeführt werden soll, verliert entscheidende Sekunden. Das Chi Sao lehrt uns, die Bewegungen des Gegners zu erfühlen und unbewusst richtig zu Handeln. Unbewusstes denken passiert etwas 200 mal schneller.